Fast jede Zelle im Körper hat ihre eigenen Recyclinghöfe, sie heißen Lysosomen. Lysosomen sind kleine Untereinheiten in den Zellen, genau wie Mitochondrien, nur dass sie eine andere Aufgabe haben. Mitochondrien sind die kleinen Kraftwerke, in denen Energie produziert wird. Lysosomen sind die Recyclinghöfe, in ihnen werden Proteine, Lipide, Nukleinsäuren und andere Stoffe so zerkleinert, dass der Körper die Einzelteile wie neu verwenden kann. Ein funktionierender Recyclingprozess ist wichtig für die Gesundheit. Besonders aktiv sind die Lysosomen bei der so genannten Autophagie. Mit der Autophagie kann man die Öffnungszeiten des Recyclinghofes vergleichen, für das Recycling selbst sind die Lysosomen zuständig. Autophagie, das Öffnen des Recyclinghofes, findet vor allem während des Fastens statt.
Viele chronische Krankheiten wie Atherosklerose, neurodegenerative Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, aber auch Krebs gehen häufig mit einer gestörten Lysosomenfunktion einher. Stoffwechselabfälle werden dann nicht mehr richtig entsorgt und lagern sich ab.
Lange Zeit gingen Wissenschaftler davon aus, dass Lysosomen nur die Funktion eines Recyclinghofes haben. Heute weiß man, dass sie viel mehr können. Sie fungieren als Signalzentren für die Anpassung der Energieproduktion. Sie erkennen die Konzentration und Verfügbarkeit von Aminosäuren und setzen Signale frei, die Stoffwechselvorgänge genau auf diese Verfügbarkeit abstimmen.
Lysosomen arbeiten auch mit anderen kleinen Untereinheiten wie den Mitochondrien zusammen. Gemeinsam steuern sie viele Prozesse in der Zelle und schalten sogar die Aktivität bestimmter Gene an oder aus oder sorgen dafür, dass bestimmte Gene häufiger oder seltener abgelesen werden.
Gut funktionierende Lysosomen zahlen sich also für die Gesundheit aus. Da sie vor allem während der Autophagie aktiv sind, trägt eine regelmäßige Autophagie dazu bei, dass die Lysosomen gut funktionieren. Man kann es ein wenig mit der Muskulatur vergleichen. Use it – or loose ist. Wenn die Lysosomen fast nie aktiv werden müssen, weil die Autophagie fast nie stattfindet, funktionieren sie mit der Zeit immer schlechter. Die Autophagie setzt besonders häufig bei einer Low Carb oder ketogenen Ernährung in Kombination mit Intervallfasten ein. Auch Sport fördert die Autophagie.
Spermidin und Curumin fördern explizit die Funktion der Lysosomen. Beide sind als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Spermidin kommt natürlicherweise in nennenswerten Konzentrationen in fermentierten Sojaprodukten wie Tempeh und Miso, aber auch in verschiedenen Pilzsorten, gereiftem Käse, Kürbiskernen und vielen Kohlsorten vor. Curcumin findet sich vor allem in der Knolle der Gelbwurz (Kurkuma), die in vielen Geschäften in der Gemüseabteilung zu finden ist, aber auch wie Spermidin in fermentierten Sojaprodukten, in gereiftem Käse und in Currypulver.
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Zhang, Z., Yue, P., Lu, T. et al. Role of lysosomes in physiological activities, diseases, and therapy. J Hematol Oncol 14, 79 (2021).